Im «Gleichgewicht»?

Geschrieben von Bermal Demir am 22. Juni 2021

Ernährung | Gesundheitstipps | Senioren

Gemäss Duden bedeutet Übergewicht schlicht und sympathisch formuliert: «über dem Normalgewicht liegendes Gewicht». Doch wer macht die Norm und warum ist dieses Thema so wichtig für Ihre Gesundheit?

Wichtig ist, dass Sie sich in Ihrem Körper wohlfühlen

In der Apotheke haben die Themen «Gewicht» und «Abnehmen» immer Saison – nicht nur in der Strand-, Bikini- und Freibad-Zeit.

Zu viele Kilos bedeuten für unseren Körper beispielsweise eine zusätzliche Belastung für die Gelenke, manchmal auch für die Psyche, Schlafqualität und erhöht bewiesenermassen das Risiko für Typ-2-Diabetes sowie Herz-Kreislauferkrankungen.

Es kümmert uns nicht, welche Kleidergrösse Sie tragen – wichtig ist es, dass Sie sich in Ihrem Körper wohlfühlen. Zugleich sind wir jedoch um Ihre Gesundheit besorgt und wissen um die Gefahren der überzähligen Pfunde.

Die Beratung ist uns eine Herzensangelegenheit

Body Mass Index – bitte einfach erklärt

Wir reden oft vom Body Mass Index (kurz BMI), dem Verhältnis zwischen dem Umfang der Taille zur Hüfte (waist-to-hip-ratio) und dem Bauchumfang. Was bedeuten diese «Details»?

BMI = Körpergewicht in kg / (Körperlänge in m)2 ist ein Richtwert, anhand von dem wir abstufen, ob eine Person zu leicht oder zu schwer ist:

  • >30 – Adipositas / Fettleibigkeit¨
  • 25-30 – Übergewicht
  • 20-25 – Normal- /Idealgewicht
  • <20 – Untergewicht

Verhältnis zwischen dem Umfang der Taille zur Hüfte (waist-to-hip-ratio): dadurch kann die individuelle Körperfettverteilung bestimmt werden. Hierfür misst man die Taille in der Mitte zwischen Beckenkamm und Rippenbogen und die Hüfte an der breitesten Stelle.

Man unterscheidet bei dieser Messmethode zwischen 2 Formen der Fettverteilung. Die sogenannte «Apfelform», die vorwiegend bei Männern vorliegt. Hier lagert der Körper die Fettreserven vorwiegend in der Bauchregion an.

Man unterscheidet bei dieser Messmethode zwischen 2 Formen der Fettverteilung. Die sogenannte «Birnenform», die vorwiegend bei Frauen vorliegt. Hier lagert der Körper die Fettreserven vorwiegend in der Gesäss-, Hüft- und Oberschenkelregion.
Das Verhältnis soll bei Männern kleiner als 1,0 und bei Frauen kleiner als 0,85 liegen.

Der Bauchumfang wird auf der Höhe des Bauchnabels gemessen:

Abdominales Übergewicht
Männer: > 94 cm
Frauen: > 80 cm

Abdominale Fettleibigkeit
Männer: > 102 cm
Frauen: > 88 cm

Fokus: Fettgewebe am Bauch

Mit den letzten beiden (oben erwähnten) Verfahren richtet man das Augenmerk direkt auf das Fettgewebe am Bauch. Denn in Bezug auf die Risiken für Typ-2-Diabetes und Herzkreislauf-erkrankungen ist nicht das Gewicht allein, sondern im Besonderen das Fettverteilungsmuster einer Person massgebend: Das «Hüftgold» hat einen starken Einfluss auf den körpereigenen Stoffwechsel – in Bezug auf Insulinresistenz und hohe Cholesterinwerte.

Die Gründe für die Leibesfülle sind mannigfaltig

  • Ernährungsgewohnheiten
  • Mangelnde Bewegung aufgrund Motivation, Tagesstruktur oder Schmerzen im Bewegungsapparat
  • Hormonelle Faktoren (Schilddrüse, Pille oder Geburt)
  • Erkrankungen
  • Medikamente
  • Alter (der Stoffwechsel verändert sich und benötigt weniger Energie)
  • Vererbung (genetisch, wie auch in Bezug auf Essgewohnheiten)
  • Rauchstopp
  • Stress

Geduld, Zuversicht und Willen sind nötig

Da die Pfunde sich langsam sammeln, kann man diese auch nicht mit einem Fingerschnippen wieder verschwinden lassen. Es braucht Geduld, Zuversicht und Willen, um ein gestecktes Ziel zu erreichen.

Wir hören oft, dass ein schönes Ereignis wie eine Hochzeit oder Taufe sein kann, um in ein spezielles Kleid schlüpfen zu können. Oder Personen mit einer Typ-2-Diabetes-Diagnose, die nicht auf Insulin wechseln oder sogar die Medikamente absetzten wollen. Manchmal hilft auch eine neue Liebe, ein neues Hobby oder die Aktivierung brachliegender Talente.

Die ersten Schritte zu Ihrem Wunschgewicht

Vor allem ohne Ablenkung durch den Fernseher, das Handy oder eine Zeitung. Der Genuss ist grösser und Sie merken besser, wann Sie satt sind.

Mehr als 1 Kilogramm pro Woche kann zwar erreicht werden, der Erfolg hält leider selten lange an.

Schreiben Sie Ihre persönliche Pro- und Kontra-Liste: was spricht für eine Gewichtsreduktion, was dagegen – und wie gehe ich mit diesen Punkten um. Gerne unterstützen wir Sie bei Fragen oder Stolpersteinen mit unserer Beratung.

Schauen Sie sich und Ihre Essgewohnheiten objektiv an: Wo sind Ihre Stolperfallen, wo können Sie gut Mass halten? Wissen Sie, was wieviel Energie enthält? Was sättigt langanhaltend?

Vermeiden Sie das Essen zwischendurch: bei ca. 2/3 der Bevölkerung bleibt der Stoffwechselmechanismus konstant aktiv und lässt die Energiespeicher voll und unangetastet.

Trinken Sie ca. eine halbe Stunde vor dem Essen ein grosses Glas Wasser oder ungesüsste Tees ganz nach Ihrem Geschmack.

Gönnen Sie sich ab und zu etwas kleines Süsses – das ist besser, als dass sich ein Verlangen anstaut und plötzlich überbordet.

Schlafen Sie ausreichend. In langen Wachphasen werden mehr Hungerhormone ausgeschüttet und die Fettverbrennung wird gedrosselt. Umgekehrt ist man ausgeschlafen weniger hungrig – zumal man weniger Stunden zum Essen hat.

Bauen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein. Treppe statt Lift, eine Busstation früher aussteigen & weiter gehen, mit dem Rad zur Arbeit statt ins Auto steigen. Jeder Schritt zählt – zur Anspornung kann zu Beginn ein Schrittzähler verwendet werden. Noch mehr Spass macht’s, wenn auch andere so unterwegs sind und man sich gegenseitig zum Durchhalten motivieren kann.

Suchen Sie sich Verbündete auf Ihrem Weg– sei es eine Verabredung mit einer guten Freundin zum Reden beim Training im Fitnessstudio, eine Walkinggruppe oder einen Wanderpartner – wen man jemandem absagen muss und nicht einfach «nur» dem eigenen inneren «Schweinhund» zuhören kann, wird’s kniffliger und man überwindet sich eher.

Verzichten Sie so gut es geht auf Alkohol, da dieser die Fettverbrennung für mehrere Stunden blockiert und das Sättigungsgefühl mindert.

Kochen Sie selbst – so wissen Sie, was Sie essen.

Gewicht ist nicht gleich Gewicht

Der grosse Frust kommt bei einigen, wenn nach Wochen des Trainings und dem konsequenten Umsetzen bei der Ernährung, die Waage nicht viel weniger anzeigt. Da Muskeln mehr wiegen als Fettpolster, sieht es auf den ersten Blick nicht nach einem Erfolg aus. Doch das Körpergefühl verändert sich – und langfristig verbrennt die neu gewonnene Muskulatur mehr Energie, wodurch dem Jo-Jo-Effekt entgegengewirkt werden kann. Deshalb hat man mit der Ernährung alleine oft noch nicht den gewünschten Erfolg.

Eine spezifische Kur kann Essmuster durchbrechen

Mit Formula-Diät-Produkten oder einer Wellness Saftwoche kann helfen, unpassende Essmuster zu durchbrechen.

Kontaktieren Sie uns – Wir beraten Sie gerne

Zur Unterstützung, wenn sich der Anfang etwas verhalten und sehr harzig gestaltet, haben wir verschiedene Produkte in der Apotheke, welche auf natürliche Weise den Hunger etwas bremsen oder die Nährstoffaufnahme von Lipiden und/oder Kohlenhydraten reduzieren.

Balance

Ernährung und Bewegung

Über kurz oder lang soll der Alltag jedoch ein gutes Gleichgewicht von ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung beinhalten.

Halten Sie auf Ihrem Weg zwischendurch mal inne, freuen sich über das bereits Erreichte und fokussieren Sie zugleich weiterhin auf das angestrebte Ziel.

Veränderung

Produkte für Ihre neue Wohlfühlfigur

Falls Sie dank der neuen Wohlfühlfigur andere Kleider benötigen – können wir Ihnen leider nicht weiterhelfen. Aber wir kennen unterstützende Produkte für Ihre Hautpflege, damit auch diese den Veränderungen angepasst und optimiert werden kann. Seien es klassische Kosmetikprodukte oder eine Schüssler Lotion – wir stehen Ihnen mit Leidenschaft gerne beratend zur Seite.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg – bei jedem Schritt voran zu Ihrem eigenen Gleichgewicht.

Ihr Apotheke Wyss Team

Bewerten