Wandern

Geschrieben von Michelle Furrer am 19. Mai 2020

Jugendliche | Reisende | Sportler

Schritt für Schritt vorankommen – sich mit sich und seinen Gedanken auf den Weg machen. Am Wegesrand blühende Pflanzen entdecken oder einen Vogel im Baum zwitschern hören. All das ist nur möglich, wenn man zu Fuss durch die Natur geht.

Als Hundehalterin bin ich auch im Alltag viel zu Fuss in der Natur unterwegs. Dabei entdecke ich selbst vor der Haustüre immer wieder Neues – die Natur ist konstant im Wandel.

In meiner Freizeit gibt es jedoch immer wieder Möglichkeiten für andere Routen, um neue Wege zu erkunden. Am liebsten wandere ich in den Bergen – da wird meine Fitness trainiert und ich erreiche Gipfel mit faszinierender Panoramasicht. Die frische Luft, die Bewegung und möglichst viel Sonne stellen mich auf.

Einfach «drauflos wandern» ist kein guter Plan

Es gibt ein paar Punkte, die es zu beachten gilt, damit Sie Ihre Wanderung noch mehr geniessen und gesund nach Hause kommen können:

  • Mit der richtigen, flexiblen Kleidung («Zwiebelprinzip») geht’s besser. Die richtige Körpertemperatur, guter Kopfschutz und festes Schuhwerk sind zudem förderlichfür Ihre Gesundheit.
  • In den Bergen ist die Sonneneinstrahlung intensiver – denken Sie an guten Sonnenschutz.
  • Machen Sie regelmässige Pausen – es gibt vieles zu beobachten, wenn man innehält.
  • Trinken Sie ausreichend – auch wenn Sie sich nicht durstig fühlen. Im Sommer kann auch ein isotonisches Getränk unterstützend sein. Für den Hund unbedingt eine zusätzliche Wasserflasche einpacken – auch er braucht Flüssigkeit.
  • Nehmen Sie ausreichend Proviant mit. Die Folge eines tiefen Blutzuckers stoppte schon manchen Gipfelstürmer. Ein feines Picknick – zusätzlich mit Energieriegel, Traubenzucker oder etwas Schokolade gehören zum Wandergenuss!
  • Sie fühlen sich plötzlich unwohl? Gehen Sie kein unnötiges Risiko ein und kehren Sie rechtzeitig um.
  • Bei einem Wetterwechsel suchen Sie idealerweise raschmöglichst Schutz oder treten Sie den Rückweg an.
  • Beachten Sie die Vorschriften in Naturschutzgebieten und hinterlassen Sie generell «nur Ihre Fussspuren».
  • Schliessen Sie die Gatter und Weidetüren immer korrekt.
  • Den Hund an der Leine führen! Sei es in der Nähe von Herden und selbstverständlich während der Leinenpflicht. (Kann von Kanton zu Kanton variieren)
  • Bei Begegnungen mit Nutztieren: Die Kuhherde idealerweise in 20 bis 50 Meter Distanz umgehen und ruhig bleiben.
  • Es gilt die Anweisungen der Kantone bezüglich Feuerwarnungen/Feuerverbote zu befolgen.

Wandern.ch

Die Seite des Verbands Schweizer Wanderwege ist für die Vorbereitung von Wanderungen sehr hilfreich.

Mit etwas Geduld – schon bald wieder auf «Hochtouren»

Sobald die Bergbahnen wieder in Betrieb sind, werden auch Wanderungen in höheren Lagen möglich. Bei einem schnellen Aufstieg kann der Kreislauf etwas schwanken. Lieber einmal zu viel rasten, dafür «fit» am Ziel ankommen. Falls die Talfahrt oder die Heimreise per Postauto oder Gondel angetreten werden soll, gilt es die Fahrzeiten zu beachten.

Halten Sie Abstand! Aufgrund der Social Distancing Massnahmen rate ich Ihnen für Ihre Outdoor-Aktivitäten etwas mehr Zeit wie üblich einzuplanen.

Teleskopstöcke – Ihre sinnvollen Begleiter

Grundsätzlich ist das bergauf wandern schonender für die Gelenke als das Gehen talwärts. Ich beobachte viele Wanderer (verschiedenen Alters), welche mit Teleskopstöcken unterwegs sind.

Dadurch lässt sich das Gewicht auf die Gelenke, die Wirbelsäule und die Muskulatur entlasten, man hat eine Balancehilfe und bergauf ein zusätzliches «Standbein». Hauptsache, Sie sind trittsicher unterwegs und nutzen Ihre Ressourcen optimal.

Mein Tipp für Ihre Wanderapotheke

Der kleine medizinische Begleiter für unterwegs. Hier gilt die gute Ausgewogenheit zwischen Gewicht, ausreichendem Inhalt und effektiv Benötigtem. Wichtig ist auch, dass die Produkte noch «fit» sind – abgelaufene Produkte sollten Sie rechtzeitig ersetzen.

Am Wegrand entdecke ich oftmals Pflanzen, welche in der Apotheke als Heilmittel verwendet werden oder die ich aus dem Unterricht kenne: Bei einem Insektenstich hilft zum Beispiel ein Blatt des Spitzwegerichs, welches zwischen den Fingern zerquetscht und der austretende Saft auf den Stich getropft wird. Dadurch lindert sich der Juckreiz rasch und man kann sich wieder auf das Schöne am Horizont konzentrieren.

  • Desinfektionsmittel
  • Pinzette und /oder Zeckenkarte
  • Insektenschutzmittel
  • Ein Produkt gegen Insektenstiche & Verbrennung
  • Eine kleine Sonnencreme mit hohem Faktor
  • Eine elastische, stützende Binde
  • Wundkompressen
  • Pflaster in verschiedenen Grössen
  • Spezielle Blasenpflaster
  • Vaseline – für den Hund, zur Prophylaxe und Behandlung bei rissigen Pfoten
  • Rettungsdecke
  • Dreiecktuch
  • Bei Allergikern unbedingt das persönliche Notfallset
  • Traubenzucker
  • Auf Wunsch: Arnica Globuli

 

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Viel Spass unterwegs – bleiben Sie gesund!

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