Corona – quo vadis?

Geschrieben von Dr. Philipp Wyss am 11. Mai 2021

Apotheke Wyss | COVID-19 | Gesundheitstipps

Fördern und fordern

Die Aufgaben und Herausforderungen in unseren Apotheken haben sich in den vergangenen 15 Monaten stark verändert – motivieren, aufklären, testen, beruhigen, alternative Services anbieten sowie höchste Flexibilität in der Organisation des Unternehmens.

Neue Dienstleistungen ergänzen unsere Fähigkeiten. Fördern und Fordern – im Dienste Ihrer Gesundheit.

Erreger und Schutzmassnahmen im Wandel

Mehr als ein Jahr ist es her, seit ein unsichtbarer, aber bei einer Infektion teils schwere Infektionen verursachender Virus, unser Leben auf den Kopf stellt.

Seither befindet sich der Erreger im Wandel, ebenso wie die Massnahmen zur Eindämmung. Noch immer ist vieles unklar – neue Fragen stellen sich zu den noch offenen Punkten. Ein permanentes Abwägen von Risiken und Gefahren gegenüber einer gewissen Unzufriedenheit bei der Bevölkerung.

Grippewelle?

Was sich nun im Frühling sagen lässt: die Massnahmen der letzten Monate haben gegriffen – die klassische Grippewelle verlief in der Saison 2020/2021 äusserst flach.

Die Verkaufszahlen der saisonalen Produkte gegen Erkältung und Grippe sind gegenüber den Vorjahren um bis zu 20% gesunken. Auch die Erkältungen sind rarer geworden, seit wir alle konsequent die Hände waschen oder desinfizieren und uns an die Maskenpflicht halten. Was uns gewisse Nationen zum Beispiel in Luzern jeden Winter vorgelebt haben, wird nun zu einer neuen Erfahrung für uns.

Warum nicht noch weniger Infektionen?

Was die Zahlen dennoch nicht sinken lässt, sind die unter anderem neu aufgetretenen Mutationen:

Egal ob es die Varianten aus Südafrika, Grossbritannien, Indien oder Brasilien sind – die Mutationen sind aktiver in der Zellteilung, verweilen länger auf der Schleimhaut (das heisst sie werden häufiger, länger verbreitet) und die Erkrankung dauert im Schnitt 14 Tage. Letzteres bedeutet eine längere Verbreitungszeit als bisher.

«Long Covid» – die Erfahrungswerte

Zu den Veränderungen der Viren kommen die Erfahrungswerte zu «Long Covid». Eine überstandene Infektion, ob mit schwerem oder leichtem Verlauf, ist noch keine Garantie auf totale Genesung.

Die Wissenschaft sammelt Daten und ist sehr vorsichtig mit entsprechenden Prognosen. Die Betroffenen haben nach Wochen und Monaten noch Beschwerden oder gesundheitliche Einschränkungen im Alltag. Gerade deshalb muss es allen ein Anliegen sein, neue Infektionen zu vermeiden.

Das Commitment Ihrer Stammapotheke

Als Apotheke sind wir Ihnen und Ihrer Gesundheit verpflichtet – Sie mit den benötigten Produkten und Dienstleistungen zu versorgen und Sie auch durch diese herausfordernden Tage zu begleiten. Manchmal mit Nachdruck ans Testen zu erinnern – oder zu motivieren, doch etwas rauszugehen, um an der frischen Luft den Kopf zu lüften.

Seit dem 20. Januar 2021 leisten wir in der Apotheke Hilfe bei der Online-Anmeldung für einen Impftermin gegen Corona. Gemäss Rückmeldungen des Gesundheitsdepartements des Kanton Aargau konnten auf diesem Weg ca. 5000 Termine vergeben werden.

Positive Entwicklungen – aktuell informiert

Auch die Impfstatistik liest sich zuversichtlich – bereits konnten im Kanton Aargau mehr als 247’729 Impfdosen verabreicht werden (Erst- wie auch Zweitimpfungen).

Einige Kunden erzählen uns begeistert von ihren sympathischen Erlebnissen in den Impfzentren oder vom endlich erhaltenen Impftermin.

Das Zweiphasenkonzept startete am 3. Mai 2021

ARZTPRAXEN

Rund 160 Arztpraxen erhalten den Covid-Impfstoff von Moderna (Typ mRNA ) und können Ihre Wartelisten mit Risikopatienten angehen.

Für einige Kunden ist es wichtig, dass Sie sich bei Ihrem Vertrauensarzt impfen lassen können. 50’000 Impfdosen werden in den nächsten zwei Monaten, für die Immunisierung von 25’000 Patientinnen und Patienten, den Arztpraxen zur Verfügung stehen.

APOTHEKEN und Ärzte – Hand in Hand

Die Apotheke Wyss hat die Chance, an beiden Standorten, das kantonale Gesundheitsdepartement unterstützen zu dürfen.

Als sogenannte «Stützpunkt-Apotheke» (von insgesamt 19 im Kanton Aargau) erhalten wir den Impfstoff angeliefert, welchen wir lagern und gemäss den Vorbestellungen den uns zugeteilten Ärzten abgeben können. Diese, im Rahmen der Impfkampagne geschaffene Infrastruktur, stellt für das Gesundheitsdepartement des Kantons Aargau eine langfristige Lösung für die Nutzung von tiefgekühltem Impfstoff im ambulanten Bereich dar. Einmal mehr zeigt es sich, dass Ärzte und Apotheken Hand in Hand arbeiten, zum Wohl der Gesundheit der Bevölkerung.

Die neue Impfstrategie – wir sind vorbereitet

Noch sind wir nicht direkt in die Impfstrategie eingebunden – im Hintergrund sind wir jedoch selbstverständlich auch an der Vorbereitung dieser neuen Möglichkeiten.

Wir hoffen, ab Juni 2021 ebenfalls Covid-Impfungen in der Apotheke durchführen zu können.

Der Kanton hat das Gesundheitsgesetz speziell für die Covid19-Impfung angepasst – der exakte Zeitplan ist mitunter auch abhängig von der Verfügbarkeit des Impfstoffes. Jede verabreichte Impfung erhöht die Chance, den Weg aus der Pandemie zu finden. Durch den sogenannten «Herdenschutz» hofft man, dass der Virus samt Mutationen, weniger leicht verbreitet wird.

Massentests – Gemeinsam Neuinfekte vermeiden

Im Kanton Aargau starten zugleich die Massentests an Schulen, Pflegeinstitutionen und in Firmen, um möglichst effizient die Infektionsherde eingrenzen und Neuinfekte vermeiden zu können.

Ein Pilotprojekt begann im März 2021 und wird nun mit interessierten Betrieben erweitert. Bei dieser Testart werden die Speichelproben von mehreren Personen gesammelt, welche dann als sogenannte «Mischprobe» in einem Labor analysiert wird. Fällt dieses Resultat positiv aus, wird die jeweilige Gruppe im Nachhinein einzeln mit einem PCR-Test geprüft, um herauszufinden, welche Person tatsächlich infiziert ist.

COVID-19 Selbst-Schnelltest – kommen Sie vorbei

Zur erweiterten Teststrategie gehören auch die seit dem 7. April 2021 verfügbaren Selbst-Schnelltests.

Immer noch wichtig! Das «Unterbrechen der Infektionskette»

Jeder, der konsequent die Hygienemassnahmen und die Richtlinien des BAG einhält, dokumentiert seinen Willen zur Beendigung der Pandemie. Dies ist nicht immer bequem und erfordert oft «starke Nerven». Nicht selten gehen Diskussionen in den Familien zu diesem Thema hitzig zu und her – die Meinungen und Standpunkte sind längst kontrovers.

Wichtig ist: bleiben wir im Dialog, um gemeinsam einen Weg aus dieser Pandemie zu finden.

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen.

Ihr Apotheke Wyss Team

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