Kreuzallergie bei Heuschnupfen

Geschrieben von Silvia Röder am 7. März 2023

Ernährung | Gesundheitstipps | Sportler

Die Heuschnupfensaison beginnt, wenn die ersten Haselsträucher blühen – und endet für einige erst, wenn die Gräser & Kräuter verblüht sind und sich die Pollen nicht mehr verbreiten.

Die akute Abwehrreaktion des Allergiker Immunsystems

Die einen erfreuen sich am Frühling – die anderen reagieren mit tränenden Augen, Niesreiz und laufender Nase auf die blühende Pracht. Das Immunsystem der betroffenen Allergiker reagiert auf die an sich harmlosen Eiweisse der Pollen mit einer akuten Abwehrreaktion. Durch den direkten Kontakt auf der Nasen- oder Augenschleimhaut mit den Pollen wird vom Körper Histamin ausgeschüttet. Dies führt zu bekannten und unangenehmen Symptomen.

Bild: pollen.tstebler.ch

Allergie plus Kreuzreaktion on top!

Bei 70-90% der betroffenen Allergiker auf Baumpollen oder Hausstaubmilben (in seltenen Fällen auch bei Tier- oder Latexallergiker) gesellt sich zur Grundallergie eine Kreuzreaktion hinzu: Das Immunsystem betrachtet die Eiweiss-Struktur eines bestimmten Nahrungsmittels mit demjenigen gewisser Pollen als ähnlich/identisch. Die Überreaktion der Abwehr beschränkt sich oftmals auf Mund und Rachenraum. Nach Verzehr von rohen Lebensmitteln kann ein Kribbeln im Gaumen, ein Brennen und Jucken im Mundbereich sowie den Lippen bis hin zu Schwellungen im Mund- und Lippenbereich auftreten. Die Symptome lassen normalerweise schnell wieder nach – in seltenen Fällen können jedoch auch schwere Reaktionen auftreten.

Die möglichen Kreuzreaktionen bei folgenden Allergien:

Grundallergie

Mögliche Kreuzreaktionen

Allergie auf Birken-, Erlen-, Haselpollen (Januar–April)

Kern- und Steinobst (Äpfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen, Kirschen, Nektarine usw.), Haselnuss, Walnuss, Mandeln, Karotten, Sellerie, Kiwi, Soja, Mungbohnen, Erdnuss

Allergie auf Beifusspollen (Artemisia) (Juli–August)

Gewürz, Sellerie, Karotten, Fenchel, Kamille, Pfeffer, Senf, Dill, Petersilie, Koriander, Kümmel, Anis, Sonnenblumenkerne, Litschi, Mango, Trauben, Pfirsich, Cashew

Allergie auf Hanfgewächse (ganzjährig)

Früchte und Gemüse

Allergie auf Hausstaubmilben (ganzjährig)

Crevetten, Hummer, Langusten, Krebse, Schnecken, Insekten (als Lebensmittel)

Allergie auf Latex

Avocado, Banane, Edelkastanie (Vermicelles, Maroni), Kiwi, Feige, Spinat, Kartoffel

Allergie auf Vogelfedern

Hühnerei (Dotter)

Therapieformen und Möglichkeiten

Idealerweise sollten Lebensmittel, welche die Beschwerden verursachen, möglichst gemieden werden. Es gibt Hinweise, dass einige Allergene beim Kochen oder Erhitzen zerstört werden, so kann das entsprechende Nahrungsmittel trotzdem gegessen werden. Teilweise können geringe Mengen vertragen werden: «die Dosis macht’s». Ausserdem werden vereinzelte Esswaren ausserhalb der entsprechenden Pollensaison besser toleriert.

Desensibilisierung kann Abhilfe schaffen

Da die Kreuzreaktion direkt mit der zugrundeliegenden Pollenallergie verknüpft ist, hilft teilweise die Desensibilisierung, um Linderung zu bewirken.Im Akutfall helfen die Mittel, welche auch gegen den regulären Heuschnupfen erfolgreich eingesetzt werden können.

Kontaktieren Sie uns oder kommen Sie in der Apotheke in Baden und Dättwil vorbei – wir beraten Sie gerne.

Geniessen Sie den Frühling – möglichst ohne unerwünschte Nebenwirkungen. Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen.

Ihr Apotheke Wyss Team

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