Die mobile Mietapotheke

Geschrieben von Jessica Baumgartner am 22. September 2020

Apotheke Wyss | Jugendliche | Mutter und Kind

Professionell vorbereitet

Für Ihren Sportevent, das Klassenlager oder das nächste Pfadiwochenende. Mit der Lagerapotheke zum Mieten – ein spezieller Service der Apotheke Wyss – sind Sie bestens gerüstet für kleine Notfälle und Verletzungen. Sogar gegen Heimweh wissen wir Rat.

Pragmatisch vorbeugen – gewappnet sein

Wohl beinahe jeder mag sich an seine Erlebnisse in einem Klassenlager oder beim Zelten mit den Pfadfindern erinnern. Gemeinsam ausgeheckte Scherze, Wettrennen oder Fährtensuche – die Hauptsache ist, sich in der freien Natur bewegen und etwas erleben zu können. Wie schnell kann beim Herumtollen etwas passieren, das nicht geplant ist. Man kann nicht alles verhindern – aber gut vorbeugen oder gewappnet sein.

Einfach mieten – nur geöffnete Packungen bezahlen

Robuste «Apothekenkoffer», mit allem Notwendigen für brenzlige Situationen, können bei uns gemietet werden. Gegen eine Grundgebühr von CHF 50.- , für die effektive Miete, händigen wir Ihnen 2 Apothekenboxen aus.

Bei der Rückgabe stellen wir Ihnen lediglich die geöffneten Packungen in Rechnung. Immer in der Hoffnung: «Apothekenkoffer» dabeihaben, um ihn hoffentlich nie einsetzten zu müssen. Der Vorteil des Mietens für Sie ist, dass wir den Rest des Jahres für eine korrekte Lagerung sorgen und regelmässig die Verfalldaten kontrollieren.

Die Notfallapotheke für leitende Outdoor-Begeisterte

Für die Wanderung tagsüber empfehlen wir den Leitern eine kleine Notfallapotheke in den Rucksack zu packen – selten geschieht der Fehltritt direkt neben der Unterkunft.

  • Desinfektionsmittel
  • Pinzette und /oder Zeckenkarte
  • Insektenschutzmittel
  • Ein Produkt gegen Insektenstiche & Verbrennung
  • Eine kleine Sonnencreme mit hohem Faktor
  • Eine elastische, stützende Binde
  • Wundkompressen
  • Pflaster in verschiedenen Grössen
  • Spezielle Blasenpflaster
  • Rettungsdecke
  • Dreiecktuch
  • Bei Allergikern unbedingt das persönliche Notfallset
  • Traubenzucker
  • Auf Wunsch: Arnica Globuli

Die persönlichen Medikamente eingepackt?

Neben den ungeplanten Situationen ist es selbstverständlich wichtig, dass die eigenen Medikamente miteingepackt werden. Asthmatiker haben Ihren Spray griffbereit, für den Fall, dass beim Fangenspielen plötzlich die Luft auszugehen droht – Allergiker tragen Ihr Notfallset mit sich. Idealerweise werden die Leiter vorgängig instruiert, damit alle Beteiligten bei Bedarf richtig reagieren können.

Praktische Tipps für die perfekte Lagerfeuer-Romantik

Am Lagerfeuer sitzen und Stockbrot oder Marshmallows über die warme Glut halten – das gehört einfach zu einem schönen Ausflug oder lauen Abend vor dem Zelt.  Um zu vermeiden, dass dabei nicht plötzlich das Kühlpack und eine Heilsalbe zum Einsatz kommen müssen, empfehlen wir Ihnen folgendes zu beachten:

  • Eine Begrenzung des Feuers durch Steine (falls es keine fixe Feuerstelle ist) ist sinnvoll. So wissen alle, wie nahe sie ans Feuer treten dürfen.
  • Regeln festlegen für alle Beteiligten – zum Beispiel rennen und spielen direkt in der Nähe des Feuers ist nicht erlaubt, sondern stehen und sitzen empfohlen.
  • Kunstfasern wie Polyester oder auch Fleece brennen leichter als Baumwolle: leicht entflammbare Textilien haben an der Feuerstelle nichts verloren. Also besonders aufpassen beim Feuer machen und den Schlafsack nicht in der Nähe desselben hinlegen.

Den Kindern nicht Angst vor dem Feuer machen, sondern die Risiken aufzeigen. Wenn Sie richtig umzugehen lernen mit der Hitze des Feuers oder den gegrillten Speisen, haben sie wieder etwas fürs Leben gelernt.

Falls es leider doch zu einer Verbrennung kommt

  • Als erste Behandlungsmassnahme wird die Verbrennung während mindestens 10 Minuten gekühlt, dadurch wird die Hitze aus der Haut abtransportiert und weitere Schäden des Gewebes möglichst verhindert. Wichtig ist, nicht zu unterkühlen. Deshalb empfiehlt es sich, statt eiskaltem lieber lauwarmes Wasser (ca. 5°C kühleres Wasser als die Körpertemperatur) zu verwenden.
  • Falls Kleidung mitbetroffen ist – die nicht verklebten Stücke entfernen
  • Nur Wasser und zur Wundversorgung eine keimfreie Abdeckung mit einem kühlenden Gel gehören bei Verbrennungen auf eine Brandwunde.
  • Wir reden von einer Verbrennung 1. Grades, wenn die Haut gerötet ist.
  • Sobald es Blasenbildung gibt, sprechen wir bereits von einer Verbrennung 2. Grades. Auch die betroffene Fläche ist wichtig: Die Grösse der Handfläche der betroffenen Person entspricht etwa 1% seiner Gesamtkörperoberfläche.
    Bei Kindern wird es ab einer Fläche > 10% und Verbrennungen des 2. Grades äusserst gefährlich.

Cool – für «grosse» und «kleine» Mädchen und Jungs

Damit man gut bräteln kann, braucht es natürlich einen guten Stecken – da ist der frühzeitig geübte Umgang mit dem Taschenmesser wichtig.

Basics im Umgang mit dem lässigen Taschenmesser:

  1. Wer schnitzt, der sitzt.
  2. Vom Körper weg schnitzen.
  3. Beim Schnitzen mindestens eine Armlänge Abstand zu anderen Kollegen einhalten.
  4. Immer mit einer scharfen Klinge arbeiten. Bei stumpfen Messern passieren eher Unfälle, weil man mehr Druck geben muss und dadurch schneller abrutschen kann.
  5. Nur 1 Werkzeug, eine Klinge auf einmal aufklappen.
  6. Wenn das Messer nicht im Einsatz ist, immer zusammenklappen und (gereinigt) versorgen.
  7. Das Taschenmesser nur mit eingeklappten Werkzeugen und Klingen an jemand anderen übergeben.
  8. Lebende Bäume durch Einritzen nicht verletzen.
  9. Das Taschenmesser ist ein Werkzeug und keine Waffe – nicht geöffnet zum Spielen verwenden oder auf sein Umfeld richten.

Wichtige soziale Kontakte – prägende Erlebnisse

Ein Klassenlager, Sportevent, Pfadiweekend – mit all den schönen Erlebnissen fördert die Gemeinschaft und zugleich die Sozial – wie auch die Eigenkompetenz. Im Teamwork einer Gruppe entdecken die Kinder neue Eigenschaften, Stärken und Interessen. Falls es nicht ein Klassenlager ist, werden die meisten dieser Ferienwochen von Freiwilligen organisiert & geleitet. Ein grosser Dank an all die engagierten Personen an dieser Stelle!

Unsere Tipps & Trick im Umgang mit Heimweh

In den Beratungsgesprächen wird immer wieder die Frage nach dem Umgang mit Heimweh gestellt.
Ab wann ein Kind bereit ist, um ins Lager mitzufahren, hängt von ganz vielen Faktoren ab und können die Eltern aus Erfahrungen am besten Abschätzen. Einige Tipps haben wir Ihnen zur Unterstützung zusammengestellt:

  • Das Kind selbst entscheiden lassen, ob es am Lager teilnehmen will. Einfach anmelden und dann vor vollendete Tatsachen stellen, kann überfordernd wirken.
  • Im Vorfeld Zeit ohne die Eltern üben – sei es durch eine Übernachtung bei Verwandten oder einem «Gspänli».
  • Das Schlafen im Schlafsack ist vielleicht neu – zu Hause zur Einstimmung einmal ausprobieren erhöht zugleich die Vorfreude.
  • Im Vorfeld sich informieren und den Spass wecken: Bilder und Berichte aus früheren Jahren mit dem Kind anschauen und so die Begeisterung wecken.
  • Mit dem Kind zusammen alles Benötigte im Vorfeld einkaufen und weitgehend selbständig packen lassen. Meistens gibt es von den Organisatoren eine unterstützende Packliste zusammen mit dem Wochenplan.
  • Schreiben statt Telefonieren. Oftmals fördert das Hören der Stimme eines Elternteiles das Heimweh eher als dass dieses bekämpft wird.
  • Für den Notfall kann man dem Kind Notfalltropfen- oder Globuli mitgeben.
  • Das Kind bestärken, dass es mit dieser Situation zurechtkommt, dass es Freude an der Gemeinschaft und Spass an all dem zu Erlebenden haben wird.
  • Bei starkem Heimweh kann es sich Unterstützung bei der Leitung holen.
  • Vermeiden Sie Sätze wie: «wir holen Dich sofort, wenn Du Heimweh bekommst» oder «ich werde Dich so wahnsinnig vermissen. Ich werde diese Zeit beinahe nicht aushalten». Klar ist es ein Abschied für beide Seiten – auch für die Eltern ist eine solche Woche eine Erfahrung. Dafür gibt’s danach von allen umso mehr zu erzählen.

Eine sinngebende Aufgabe – freiwillige Talente gesucht

Falls Sie nun Ihre Tochter oder Ihren Sohn gleich anmelden möchten – J+S bildet Leiter aus und veranstaltet neben der Pfadi, Jungwacht & Blauring oder dem örtlichen Sportclub ebenfalls Feriencamps.

Sozial engagiert – stolz auf unsere Lernenden

Auch in unserem Team  haben wir immer wieder Mitarbeitende, welche sich in Ihrer Freizeit in der Freiwilligenarbeit engagieren.

Wir wünschen Ihnen einen goldenen Herbst, gute Gemeinschaft – und bleiben Sie gesund!

Ihr Apotheke Wyss Team

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